Polystoned - the art of collecting

Normale Version: Tipps und Erfahrungen mit Zoll und Versand
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Habe gestern und heute ne Mail von FedEx bekommen. Ich soll bestätigen, dass ich die Einfuhrabgaben in bar zahlen werde. Nach nem Telefonat mit FedEx kam folgendes raus:
In Zukunft werden alle Privatkunden bei der Lieferung zur Kasse gebeten. Ob man ne Kundennummer hat oder nicht. Man stellt nach und nach alle Privatkunden so um. Auf Rechnung geht es nur noch für Geschäftskunden.

Da muss ich sagen, dass das Unternehmen, für das ich arbeite, das schon lange so macht. Und eigentlich finde ich es ja auch gut. Sonst würden wir zu lange auf das Geld warten bzw würden viele nicht zahlen, aus welchen Gründen auch immer.

Mögen die Diskussionen beginnen. 1Winknew
Wenn sie es dann auch schaffen die Abgaben richtig zu auszurechnen bzw. die Bemessungsgrundlagen richtig annehmen oder besser gesagt richtig ablesen können und die Vorlageprovision / Brokeragezuschlag / wie auch immer nicht mit dazu verlangen hätt ich persönlich jetzt nicht das Problem.

Außerdem muss dann die Möglichkeit gegeben werden dass evtl. zu viel bezahlte Abgaben nach einer positiv bewerteten Reklamation auch wieder ausbezahlt werden und nicht nur als Gutschrift verrechnet werden wie bisher.

Aber ich seh da schon noch mehr "Stress" auf mich bzw. auch alle anderen privaten Kunden zukommen als bisher. Und das Level bisher war eigentlich schon viel zu hoch ....

Ist mir noch so eingefallen ... bei Bezahlung an der Türe gabs bisher nie nen Abgabenbescheid, max. ne Quittung wo die Preise draufstanden (Zollabgabe, EuSt, Zuschlag) oder nur nen kleinen Aufkleber mit nem Preis drauf. Die Abgabenbescheide gibts nur entweder per Kundenportal / Billing Online oder auf Anfrage per Mail.

Ich seh da ein ganz schönes Chaos auf uns zukommen ... zumindest auf diejenigen (mich eingeschlossen) die gerne alle ihm zustehnden Dokumente haben möchten.
Hmm das heisst das mit dem Einspruch wird bald Geschichte sein...

Da bekommt man also nur noch so nen Wisch wo kaum was drauf steht und man erst bei Fedex die Rechnung anfordern müsste um etwas ändern zu können.

Mit anderen Worten man bekommt beispielsweise ein gerahmtes Bild von Sideshow und Fedex verlangt an der Türe einen Preis von über 100 Euro. Dann läuft man dem Geld hinterher.


Ok also werd ich wieder weniger direkt bestellen... Pfeif

Hoffentlich klappt das noch mit dem Zeugs jetzt was noch offen ist. Irgendwie ist das alle mit wochenlanger Wartezeit verbunden.

Wie schreiben die einen eigentlich an wenn sie keine Mailadresse haben ? Meine haben sie ja nun dummerweise...



@Clintwood

Wie meinst du das mit Gutschrift ? Das Geld wurde wohl nie ausgezahlt ?
@ Mork:

Bei mir wurde das Geld nicht einmal ausbezahlt sondern immer nur als Gutschrift ausgewiesen.

Ist soweit nicht wirklich ein Problem wenn es dann mit der jeweiligen Rechnung direkt abgewickelt wurde, sprich gleich vom Rechnungsbetrag abgezogen.

Wenn aber die Rechnung vorher abgebucht wurde war es immer eine ziemlich anstrengende und zeitraubende Aktion die Gutschriftsbeträge bei der nächsten Abwicklung mit zu verrechnen.

Und wenn man ne längere Zeit nichts bestellt hat bzw. nichts geliefert bekam dann waren die Gutschriften abgelaufen.

Insgesamt nicht so das Gelbe vom Ei ...
Ahhhh... jetzt ist mir auch klar wieso das mit Gutschrift da stand. (ok stimmt ohne Belang wenn der Betrag eh noch nicht überwiesen wurde...)
Würde bedeuten ich hätte bei Sofortzahlung für die ganzen Bilder sicher schon um die 250 Euro bei denen "rumliegen". DAS alleine ist schon absolut lächerlich, das diese Beträge dann auch noch verfallen können eine bodenlose Frechheit. Vor allem im Hinblick darauf wie oft die falsch berechnen.

Da wäre es wahrscheinlich sinnvoller sich wirklich direkt an den Zoll zu wenden.
Ihr stellt euch etwas dumm an Grandpa Man kann auch beim zuständigen Zollamt Einspruch einlegen, dann bekommst du sofort das Geld zurück, warum soll ich mich erst mit Handlangern rumschlagen, die genau das gleiche machen, das Zollamt einschalten, und FEDEX muss man noch alles kleinlaut erklären und dann kümmert man sich kaum darum. ALSO, gleich einen Einspruch mit Erklärung an das Zollamt, steht in der umfangreichen Rechnung, welches es bearbeitet hat, da habe ich auch dann das Zuviel gezahlte Geld per Überweisung auf mein Konto zurück bekommen Winke
Es ist ja schön für dich wenn du immer eine umfangreiche Rechnung bekommst. Wie oben von mir geschrieben war das (zumindest bei mir) eher selten der Fall ... bzw. kommt die Rechnung von Fedex meist Wochen später ... da ist die Einspruchsfrist dann eh abgelaufen. Oder man setzt sich hin und telefoniert lange, dann gehts auch ab und an dass man ne Rechnung bzw. den Abgabenbescheid per Mail bekommt.

Und ob wir uns jetzt dumm anstellen oder nicht sei mal dahingestellt ... ich hab mich ja vorher in die Diskussion schon nicht eingeklinkt ... ich hätts jetzt auch bleiben lassen sollen Zunge1

Das Einzige worüber sich wahrscheinlich alle einig sind bzw. wo alle die gleichen Erfahrungen haben ist dass es schwierig sein kann mit Fedex.

Alles andere basiert auf persönlichen Erfahrungen ... und obwohl die alle gleich sein sollten da die Verzollung und Abwicklung eigentlich ganz klar geregelt ist und es da keinen Spielraum (bzw. nur maximal einen kleinen bzgl. der TARIC Einstufungen) gibt ... haben wir doch alle so unsere Erfahrungen und Möglichkeiten bzw. Wege damit umzugehen Grandpa
Stimmt steht drunter..... müsste man also das Hauptzollamt in Köln anschreiben.

Allerdings abgesehn davon wenn die falsche Kategorie verwendet wurde, müsste man dennoch bescheid wissen was sonst noch falsch ist. Da hab ich keinen Plan. Die Bearbeitungsgebühr von Fedex bleibt weiterhin bestehen.
Und ein kompletter Einspruch wegen nicht vorhanderer Verzollungsvollmacht ist also damit auch nicht möglich. (?)
Ergo würde ich nur im Falle der fehlerhaften Kategorie das Zollamt anschreiben, die ich aber NICHT weis wenn Fedex das Geld an der Türe abverlangt, ausser ich fordere die Rechnung von denen an.

Mit anderen Worten zuviel Aufwand...ich würde es wahrscheinlich einfach auf sich beruhen lassen.
Also ich kann ja mal von meiner Arbeit berichten um vielleicht ein wenig Verständnis in die Sache zu bringen. Als Endverbraucher hat man ja sonst kaum Möglichkeit die Prozesse zu verstehen. Ich hab wohl mehr Verständnis dafür, weil ich die andere Seite kenne. 1Winknew

Hier mal ein Beispiel:

Sideshow braucht ein Paketdienstleister, der günstig und zuverlässig ist was die pünktliche Lieferung betrifft. Eine Anfrage an mehrere Unternehmen wird gestartet und das beste Angebot gewinnt. Im Falle von Sideshow war die Wahl also auf FedEx gefallen.

Das Problem: Die Preise sind so niedrig, dass FedEx dazu gezwungen wird so viel Arbeit wie möglich auf so wenig Mitarbeiter wie möglich zu verteilen. Diese arbeiten im Akkord und verzollen nach "bestem Wissen und Gewissen". Dass man als Zolldeklarant nicht alle Produke in und auswendig kennt, sollte jedem klar sein. Die Zeit, danach zu googlen ist ein Luxus, der selten oder auch gar nicht gegeben ist.

Jeder Mitarbeiter geht anders vor. Man hat die Papiere (Frachtbrief und Rechnung) vor sich liegen und muss zusehen, dass der Vorgang innerhalb von weniger Minuten im System eingegeben wird. Wenn auf der Rechnung steht, dass da eine "Polystone Statue" drin ist, dann geht jeder anders an die Sache ran. Der eine verzollt "Ware aus Stein" und der andere "Ware aus Kunststoffen". Ich habe diesbezüglich schon mal mit dem Zoll gesprochen. Ware aus Kunststoff ist hier absolut korrekt, da Polystone ein künstlich hergestellter Stoff ist und kein echter Stein. Also kann man die 6,5% Zoll nicht umgehen. Außer man hat (Un-)Glück und die Verzollung geht mit der falschen Warentarifnummer durch, ohne dass der Zoll es bemerkt hat oder weil die Warenbeschreibung in der Zollanmeldung nicht genau genug war.

Ich persönlich schaffe in der Nacht ca. 140 Sendungen. In einer Woche komme ich also auf ca. 700 Verzollungen. Davon kann ich fest von ausgehen, dass ich bei 20-30 Fehler gemacht habe und diese falsch verzollt wurden.

Der Platz im Lager ist so begrenzt, dass man gezwungen ist schnell zu sein, damit die Pakete so wenig Zeit wie möglich im Lager verbringen. Dafür nimmt der Paketdienstleister Fehler in Kauf und lässt alles verzollen, was verzollt werden kann.

Dann kommt der Wettbewerb dazu. Man will doch die Nr 1 im internationalen Markt sein...

UPS = 98% der Pakete werden pünktlich ausgeliefert
DHL = 96%
TNT = 93%
FedEX = 93%

Um überhaupt mithalten zu können, muss man also Fehler in der Verzollung in Kauf nehmen.


@Morkhero: deine Bilder wurden falsch verzollt, da es für den Zolldeklaranten bei FedEx wohl nicht ersichtlich ist, ob es sich um einfache Bilddrucke oder um ein Gemälde handelt. Würde ich das nicht wissen, würde ich es wahrscheinlich auch falsch machen.


PS: Nein, ich arbeite nicht für FedEx! ^^
(05.11.2015 19:17)Morkhero schrieb: [ -> ]Stimmt steht drunter..... müsste man also das Hauptzollamt in Köln anschreiben.

Allerdings abgesehn davon wenn die falsche Kategorie verwendet wurde, müsste man dennoch bescheid wissen was sonst noch falsch ist. Da hab ich keinen Plan. Die Bearbeitungsgebühr von Fedex bleibt weiterhin bestehen.
Und ein kompletter Einspruch wegen nicht vorhanderer Verzollungsvollmacht ist also damit auch nicht möglich. (?)
Ergo würde ich nur im Falle der fehlerhaften Kategorie das Zollamt anschreiben, die ich aber NICHT weis wenn Fedex das Geld an der Türe abverlangt, ausser ich fordere die Rechnung von denen an.

Mit anderen Worten zuviel Aufwand...ich würde es wahrscheinlich einfach auf sich beruhen lassen.

Eine Mail sollte reichen um den Steuerbescheid bzw. Abgabenbescheid zu bekommen. Das sollte kein zu großer Aufwand für FedEx sein. Wenn ich solche Mails bekomme, dann dauert die Prozedur gerade mal 2 Minuten.

Solltest du deinen Abgabenbescheid bekommen, dann leite ihn mir mal weiter. Ich guck mir das mal dann genauer an und schreibe dir, was du dem Zollamt schreiben sollst, damit du was wieder bekommst.
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