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Der große Urlaubsthread
01.12.2019, 10:25
Beitrag #531
RE: Der große Urlaubsthread
Keine Ahnung, ob noch jemand Interesse an Reiseberichten hat. Ich bin gerade dabei, meinen Reiseblog zu löschen. Habe schon meinem Provider gekündigt, SSL Zertifikat nicht verlänger usw. Da aber noch für eine Weile im Vorraus bezahlt ist, kann es sein, dass die Seite noch eine ganze Weile weiter da sein wird - allerdings ohne neue Beiträge. Es gab über die Jahre einfach kaum Feedback, daher wusste ich nicht, ob mein Kram bei den Lesern ankommt oder nicht. Es kostete mich etliche Tage, um einen einzigen Beitrag zu recherchieren, zu schreiben, Bilder zu bearbeiten und dann das ganze noch ein bisschen für Google zu optimieren. Nicht zu vernachlässigen, dass der Hoster ja auch Geld haben will. Zeit und Geld und fehlendes Interesse meiner Leser haben mich also zum Löschen meines Blogs gebracht. Die Leidenschaft für´s Schreiben und teilen meiner Reiseerfahrungen ist aber nach wie vor da. Von zeit zu Zeit werden meine alten Berichte überarbeitet bei anderen Reiseblog erscheinen. Und auch hier will ich wieder öfter Euch an meinen Reisen teilhaben lassen - Falls da halt Interesse von Eurer Seite besteht ...

Ich fange mal mit meiner großen Reise im Juli/August 2019 an. Ein Roadtrip durch Alaska.

Mein Kumpel Jeff aus New York hat mich am Flughafen Anchorage abgeholt. Er hatte vorab schon unseren Mietwagen geholt, einen Toyota Tundra Pickup Truck mit reichlich PS und viel Bodenfreiheit, die wir in der ein oder anderen Situation gut brauchen konnten 1Smile Sind dann auf direktem Weg in ein kleines Nest außerhalb von Anchorage gefahren, Girdwood. Das liegt direkt am Turnagain Arm, einem Seitenarm des Cook Inlet im Golf von Alaska. Ist ein typisches Wintersport-Dorf mit den üblichen Snowboarder-Szene-Cafés. Was in dem Fall keinesfalls negativ gemeint ist. Für eine Nacht im Hostel konnte man es dort gut aushalten.

Am nächsten Morgen ging es dann so richtig los. Wir sind zum Portage Lake gefahren und wollten zum Portage Glacier wandern. Aber Jeff ist nicht so gut zu Fuß, also bin ich nach ein paar hundert Metern bergauf alleine weiter gegangen, er wollte auf mich warten oder zurück zum Auro gehen, falls es zu kalt werden sollte. War nämlich ziemlich grau und Regen kündigte sich an. Ich bin bis oben zum Pass gewandert und hatte eine großartige Aussicht auf den Gletscher, der auf der anderen Seite des Portake Lake liegt. Hätte ich mehr Zeit und keine Angst vor Bären, hätte ich noch eine Stunde durch das Gestrüpp zum Seeufer gehen können. Aber dies würde nicht der letzte Gletscher sein, daher habe ich umgedreht. Auch um Jeff nicht zu lange warten zu lassen.

[Bild: portageglacierkenaihaz6kc8.jpg]

Danach sind wir noch kurz nach Whittier gefahren, quasi ans Ende der Straße. Aber da gibt´s nichts zu sehen, also haben wir uns auf den Weg nach Homer gemacht. Das bedeutet einmal rund um die Kenai Halbinsel herumfahren, denn Homer ist ganz unten im Süden. Dort haben wir schon vor Monaten eine Unterkunft gebucht, die sich wirklich bezahlt machen sollte. Die Gastgeber sind so herzlich, immer zu einem Schnack bereit und helfen immer gerne bei allen Fragen. Echt klasse. Außerdem hat Homer eine Menge zu bieten. Allerdings regnet es am 1. Tag wie aus Eimern, sodass wir den gesamten Tag im Haus verbringen und nur kurz in die Stadt fahren, um was essen zu gehen.

Am 2. Tag sind wir zur Landzunge Homer Spit gefahren und haben uns von einem Wassertaxi in den Kachemak Bay State Park fahren lassen. Dort haben wir eine ca. 5-6 km Wanderung zu einem weiteren Gletscher gemacht, dem Grewingk Glacier. War schon ein komisches Gefühl, durch den Wald dorthin zu laufen. Das ist immerhin Bärengebiet und überall stehen Warnschilder. Wir haben uns also die ganze Zeit über ziemlich laut über alles Mögliche unterhalten - hauptsache Krach machen und keine Bärchen überraschen Idee_003

Am Seeufer angekommen guckste natürlich erstmal doof. Was für eine geniale Aussicht !! Jeff hat auch gleich mal seine Drohne ausgepackt und ist Richtung Gletscher geflogen. Habe aber das Material noch nicht gesehen. Wir standen da so eine Stunde am Ufer, obwohl es richtig kalt wurde durch den Wind, der vom Gletscher runter kam.

[Bild: grewingkglacierlakeka7vjuv.jpg]

Vom See führt ein weiterer Weg zur Halibut Cove, wo wir pünktlich 4 Stunden nachdem wir abgesetzt wurden wieder eingesammelt wurden vom Wassertaxi. Unterwegs ging es an Ottern vorbei, die auf den Wellen schaukelten und uns neugierig ansahen. Angst vor dem Boot hatten die kein bisschen anscheinend, lagen auf dem Rücken und knackten in aller Ruhe Muscheln auf dem Bauch auf. Vor allem sind diese Seeotter voll groß, hätte ich nicht gedacht.

Am nächsten Tag haben wir dann Homer verlassen und sind den ganzen Weg zurück gefahren, diesmal nach Seward auf der anderen Seite der Kenai Halbinsel. Unterwegs sind wir 20 km über eine Schotterstraße gefahren, eine Nebenstraße zum Highway. Unsere Gastgeberin hatte uns den Tipp gegeben, dass man auf dieser Straße gute Chancen hätte, Bären zu sehen. Leider haben wir außer einem Stachelschwein nichts gesehen, war allerdings auch Mittags, da verziehen Bären sich eher tief in die Wälder. Aber es gab da einen fantastischen Aussichtspunkt auf die Berge und den Skilak Lake. Wunderschönes Panorama.

[Bild: hiddencreekoverlookke9wkr3.jpg]

Am Nachmittag kamen wir in Seward an, haben am Hafen im Fat Mermaid Restaurant gut gefuttert und dann nicht mehr viel gemacht. Jeff hatte am nächsten Morgen keinen Bock auf eine weitere Wanderung zu einem Gletscher, also bin ich alleine zum Visitor Center am Exit Glacier gefahren. Um 10 Uhr bin ich mit einer großen Gruppe einem Park Ranger hinterher gelaufen, der richtig viel erklärt hat. Allerdings war die Gruppe so langsam, dass es 1-2 Stunden für einen Weg dauerte, den ich in 45 Minuten hätte schaffen können. Warum bin ich also da mit gegangen ? Weil ich einfach Schiss hatte, alleine durch Bärengebiet zu wandern. Ich wollte erstmal ein Gefühl dafür bekommen und den Ranger einige Fragen fragen. Als wir am Aussichtspunkt auf den Gletscher ankamen, hatte ich dafür Zeit und er meinte, ich solle einfach ab und zu klatschen oder rufen. Ich hatte sogar Bärenspry dabei, aber er meinte, das sei in Ordnung, ich würde es aber wahrscheinlich nicht brauchen, selbst wenn ich einem Bären begegnen würde. Ein Schwarzbär würde vermutlich abhauen, wenn ich mich bemerkbar mache - es sei denn es ist eine Mutter mit Jungen, dann bin ich am Arsch. Und ein Grizzly wäre etwas seltener, aber möglich. In dem Fall soll ich einfach langsam zurück gehen, ihm nicht den Rücken zukehren, aber auch nicht direkt in die Augen gucken. Da hat der nämlich voll Bock drauf und kommt dann ein bisschen "spielen" Verdutzt Der beste Tipp ist der hier: Wenn ein Grizzly Dich angreift, leg Dich hin und stell Dich tot Lachen Wie das gehen soll, wenn der an mir rumknabbert ? Keine Ahnung. Aber wenn Du zurück kämpfst wie Leonardo diCaprio, dann endest Du garantiert so wie er in "The Revenant" Fresse Kämpfen bringt nur bei Schwarzbären etwas Boxing

[Bild: exitglacieroverlooktrwfkni.jpg]

Klasse. Also mache ich mich natürlich sofort auf den Weg, alleine in den Wald hinein. Es geht auch fast die ganze Zeit über bergauf. Ich bin also völlig ausser Puste und soll trotzdem die ganze Zeit pfeifen ? Mir kommen ein paar Kids entgegen, die irgendeine Scheissmusik über ihren USB Speaker rausdröhnen. Zum 1. Mal in meinem Leben denke ich mir, dass diese Dinger vielleicht doch für was gut sind - außer dass man an ihnen hirnlose Kids erkennt, die scheinbar keine Erziehung genoßen haben. Warum werden solche nicht mal von einem Grizzly gegessen ?

Ich komme jedenfalls gut voran und halte auf 3/4 des Weges an einem guten Viewpoint an. Hier lege ich mich neben andere Wanderer auf den Felsen und döse ein wenig in der Sonne. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint...und ich bin so fertig, dass ich beschliesse, nicht noch weitere 2-3 Stunden bis ganz nach oben zum Harding Icefield aufzusteigen. Wäre zwar schön, dieses riesige Feld aus Gletschern aus der Nähe zu sehen, aber dann würde der Rückweg richtig heftig und evtl. komme ich auch in die Dunkelheit, bevor ich zurück am Visitor Center bin. Das will ich nun nicht riskieren, also steige ich gaaaaaanz langsam wieder ab. Irgendwann stolpere ich in eine Gruppe aus ca. 15-20 Menschen, die links und rechts des Weges sitzen. Am Ende der Gruppe steht ein Park Ranger mit Mikrofon in der Hand. Er verrät mir, dass etwas weiter unten auf dem Weg eine Schwarzbär-Mutter mit 2 Jungen gesehen wurde. Wir mussten warten, bis die Luft wieder rein ist. Waren etwa 20-25 Minuten, die die Mücken voll ausnutzten, weil wir ihnen schutzlos ausgeliefert waren. Fliegende Arschlöcher Skeptisch

[Bild: exitglacierhikesewardsrj69.jpg]

[Bild: hardingicefieldtrailft7je5.jpg]

Es ging aber alles gut und ich bin am späten Nachmittag wieder in Seward gewesen. Für den nächsten Tag hatten wir schon vorab eine 6-stündige "Cruise" durch den Kenai Fjords National Park gebucht. Davon erzähle ich euch beim nächsten Mal, wenn ihr wollt.
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01.12.2019, 10:43
Beitrag #532
RE: Der große Urlaubsthread
Ich lese alle Reiseberichte die hier eingestellt werden.
Kann Dich aber verstehen. Habe meine Homepage (Thema Fotografie) auch schon ewig nicht mehr angefasst.
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01.12.2019, 14:02
Beitrag #533
RE: Der große Urlaubsthread
Toller Bericht! Was du hier an Reiseberichten veröffentlicht hast habe ich alles mit Interesse gelesen und häufig gedacht, dass du deine Prioritäten völlig richtig verschoben hast. Diese Erfahrungen sind mit Sicherheit fantastisch. Wenn du dir die Mühe machst und hier weiter über deine Reisen schreibst würde ich mich freuen.
Und hast du eventuell ein Foto der Otter gemacht?
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01.12.2019, 17:28
Beitrag #534
RE: Der große Urlaubsthread
Wie immer klasse Bericht und danke das du deine Erfahrungen,Berichte und Bilder mit uns teilst.
An viele Orte werde ich wohl nie hinkommen dafür könntest du mich auch mal wieder besuchen kommen wenn dir der weg nicht zu weit istLachenBier
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02.12.2019, 17:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2019 17:21 von ravagor.)
Beitrag #535
RE: Der große Urlaubsthread
So einen Urlaubsbericht darf man nicht für andere schreiben. Ich hab damals auch damit angefangen, weil das immer wieder im Freundes- bzw. Arbeitskreis aufkam. ABER...die ersten 1-2 Berichte werden bewundert und dann ist das nichts ungewöhnliches mehr, sondern Normalität. Als ich vor 5 Jahren an eine neue Arbeitsstelle gekommen bin, kamen auf den ersten neuen Urlaubsbericht zig begeisterte Rückmeldungen. Beim letzten gabs keine einzige...
Das ist jetzt nicht weil die in irgendeiner Form schlechter geworden sind, aber es ist halt nichts neues mehr. Ist ja auch ok. Ich denk man muss sich da freimachen vom "Likes" einkassieren.
Ich mach die mittlerweile nur noch für mich, da ich relativ vergesslich bin (bzw. ab und zu die verwechsle - bei 20 Stück) und wenn doch mal in der Arbeitswelt oder im Bekanntenkreis eine positive Rückmeldung kommt freuts mich um so mehr. Ein mir unbekannter Kollege von ner anderen Filiale, (den ich nur vom Namen kannte) hat mich mal auf ner Fortbildung angeredet. "Sie sind doch der von dem alle erzählen das er so tolle Fotos macht. Ich hab sie mal gegoogelt und ihre Webseite angeschaut. Echt tolle Fotos." Fand ich dann ganz nett.
Aber groß Arbeit steck ich nicht in die Webseite. Ist ziemlich automatisiert (Bilder hochladen) und Text gibts nur minimal für mich, damit ich noch groß weiß was an dem Tag passiert ist. Alles andere ist mMn vergebene Liebesmüh.
Webseite des Benutzers besuchen Alle Beiträge dieses Benutzers finden
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03.12.2019, 15:49
Beitrag #536
RE: Der große Urlaubsthread
Ich verfolge die Reiseberichte hier auch immer alle und mit großer Freude Doppeldaumen

Grüße Gerhard Spiderman
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07.12.2019, 20:12
Beitrag #537
RE: Der große Urlaubsthread
Okay, dann mache ich mal weiter. Danke für Euer Feedback. Freut mich, wenn Euch die Geschichten und Bilder gefallen.

Also, wir haben in Seward eine Bootstour gemacht. 6 Stunden ging die, morgens um 10:30 ging´s los. Begrüßung an Bord war schonmal super nett, weil bisher fast nur ältere Amerikaner an Bord gegangen waren und dann ich mit meinem Kumpel Jeff kam. Ich hatte eines meiner Star Wars T-Shirts von Qwertee an und der Mitarbeiter des Touroperators meinte direkt "Ey cool shirt, man" und ich so "Thanks, man. How you doin today?" Und er meinte, ich hätte ja nen lustigen Akzent, wo ich denn her komme. Er wollte mir nicht glauben, dass ich aus Köln komme, weil mein Englisch so gut sei. Auf jeden Fall kam es mir vor, dass er Spaß an dieser kurzen Unterhaltung hatte, im Gegensatz zu dem immer gleichen Kram, den er den Amis verklickern muss, wenn sie an Bord kommen.

Dann kam auch noch eine National Park Rangerin mit an Bord, die immer mal wieder was über die Gegend erzählt hat und ansonsten IMMER für Fragen zu haben war. Und ich meine wirklich immer. Das habe ich bisher bei fast allen Rangern erlebt. Die scheinen entweder ihren Job richtig zu lieben, oder verkaufen sich extrem gut. Wie auch immer, es war super, sie an Bord zu haben. Das Schiff war auch nicht ausverkauft - zum Glück!! Voll wären da so 130 Leute reingegangen. Bei uns waren es so 60, würde ich schätzen. War also ziemlich leer und alle hatten ihre eigenen Tische, wo man sich sonst dran gequetscht hätte. Dazu muss man auch sagen, wir waren eigentlich in der Hauptsaison da. Ende Juli/Anfang August. Und bis hierhin - war ja erst Tag 4 oder 5 in Alaska - hatten wir den Eindruck, dass nicht viel los ist, was uns auch Hotelbesitzer und Touroperators immer wieder bestätigten.

Egal. Das Wetter war gut und so ging die Fahrt los. Raus aus der Bucht und ... "This is the Captain speaking. Erm, Ladies, Gentleman and Kids, if you´d please join us outside RIGHT NOW, that be great." Okay, wir also alle male raus auf die 2 Oberdecks verteilt und dann meinte die Rangerin wir sollten alle mal auf der Steuerbordseite die Augen offen halten. Nur Sekunden später tauchte eine ganze Gruppe Orcas auf, mit den typischen spitzen Rückenflossen und dem Ton beim Luft rausblasen. Die waren auch nicht weit weg, also hat der Captain direkt den Motor ausgestellt und wir trieben so dahin, die Orcas sind genau an uns vorbei geschwommen. Insgesamt sind sie vielleicht 4-5 Mal aufgetaucht und dann verschwunden, ohne dass man sie nochmal irgendwo gesehen hätte. Keine Ahnung, wie lange Orcas die Luft anhalten können, aber die sind einfach verschwunden. Für mich war es ein absoluter Traum, Orcas in der Wildnis zu sehen. Das einzige Mal vorher war 2016 in Washington State, was auch cool war. Dieses Mal war es genauso toll. Besonders mit dem großartigen Hintergrund.

[Bild: transientcanadianorca17k2n.jpg]

[Bild: transientorcasgolfvonwckzr.jpg]

Nach einer Weile sind wir am Gletscher angekommen. Einer von etlichen Gletschern im Kenai Fjords National Park. War schon krass, wie nah der Captain das Boot rangefahren hat. Wir konnten alle Einzelheiten im Eis erkennen. Und es war SAUKALT da draussen Verdutzt Logisch, so direkt an einer riesengroßen Masse aus Eis. Ich hatte schon einige Schichten an, trotzdem habe ich beim Fotografieren ordentlich gezittert. Und dann stehen wir da alle, hören wie das Eis knackt und arbeitet die ganze Zeit. Jeder wartet darauf, dass ein riesen Brocken abbricht...

[Bild: holgategletscherkenai0kkhk.jpg]

Tatsächlich fielen einige kleinere Stückchen ab. Die waren allerdings immer noch locker so groß wie ein Smart. Und gleich darauf brach quasi eine Hausfassade vom Gletscher ab Woo1 Das war schon SEHR beeindruckend. Und dann passierte so 20 Minuten gar nichts mehr. Ich stand einfach nur da und starrte auf den Gletscher, die Augen tränten vom kalten Wind und der Captain meinte irgendwann, dass wir jetzt umdrehen müssen. War schade, ich hätte da noch lange bleiben und nur gucken können. Auch die Robben, die auf den zahllosen Eisschollen lagen, waren recht putzig. Wäre cool gewesen, wenn die Orcas plötzlich aufgetaucht wären Keule

[Bild: blauergletscherkenaifk4knk.jpg]

Zurück in Seward musste mein Kumpel Jeff direkt ins Hostel und sich stundenlang noch an den Laptop setzen und arbeiten. Achso: Wir sind nämlich mit dem Auto die ca. 1,1 Kilometer vom Hostel zum Hafen gefahren, weil Amerikaner solche Distanzen nicht zu Fuß zurück legen Wand Er ist also mit dem Auto davon gebraust und ich bin am Hafen etwas rum spaziert, hab mir Fish & Chips gekauft und langsam Richtung "Innenstadt" gegangen, also nur 200 Meter weiter als unser Hostel. Seward ist ja bei weitem keine Großstadt 1Smile

Am nächsten Morgen sind wir eine sehr lange Strecke gefahren. Von Seward bis Talkeetna. Talkeetna ist nördlich von Anchorage, in der Nähe des Denali Nationalparks. Ich wollte von hier aus entweder am nächsten Morgen einen Rafting Trip mitmachen oder einen Rundflug über den Denali und hoffentlich den Denali selbst sehen, immerhin Nordamerikas höchster Berg. Aber das Wetter war so schlecht, dass beides abgesagt wurde :( Wir sind dann abends vom Hostel in den Ort reingefahren zu einem Laden namens "Mountain High Pizza Pie". Unsere Kellnerin kam mir tatsächlich etwas high vor, aber sie war voll nett, "chatty" und hat uns sehr sehr lecke Pizzen gebracht und immer für Biernachschub gesorgt - das lobt man sich als Kölner ja 1Winknew Dagegen war das Hostel eine echte Klitsche. Von aussen sah es aus, als hätte man dort die letzten "The Hills have Eyes" oder "Wrong Turn" Filme gedreht. Ihr wisst schon, diese typischen Hinterwäldler Holzhütten Fresse

Aber die Leute drinnen waren nett, haben uns nicht missbraucht oder gefoltert. Ich habe nicht mit Jeff ein Doppelzimmer geteilt wie die letzten Tage immer, sondern ein Bett im Dorm-Room genommen. Jeff schnarcht nämlich ziemlich heftig und ich brauchte mal wieder eine Nacht, in der ich durchschlafen konnte. Aber sogar durch 2 Wände konnte man ihn noch leicht hören.

Morgens sind wir dann zum Denali National Park aufgebrochen. Dem bekanntesten und meistbesuchtesten Park in Alaska. Ich hatte Anfang des Jahres tagelang Unterkünfte verglichen, weil es so viele im Denali gibt. Am Ende viel die Entscheidung auf das "Salmon Bake Restaurant & Cabins". Die hatten bei ihren Cabins die günstigsten Preise für Doppelzimmer im ganzen Nationalpark, irgendwas um die 125$ oder so. Außerdem sah das Restaurant so geil aus und auf der Speisekarte haben die so Sachen wie Karibu-Burger, Buffalo-Steak, Elk-Taccos, richtig geil. Und es war alles so lecker, ich habe da jeden Tag mindestens 1x gegessen, manchmal öfter Smilie_happy_011

Ebenfalls schon Monate im Vorraus habe ich eine Bustour durch den Park gebucht. Man kann nämlich die Straße, die in den Nationalpark führt, nur bis Meile 15 etwa fahren mit dem eigenen Auto. Dahinter ist eine Schranke, durch die nur die offiziellen Busse des NP Service gelassen werden. Ich habe also Karten reserviert für den 1. vollen Tag, wo wir da waren. Und was für ein Zufall das war. Am Tag der Ankunft, als wir aus Talkeetna kamen, hat es den ganzen Tag geregnet! Am Tag der Bustour hat es fast gar nicht geregnet! Und am Tag danach hat es auch den ganzen Tag wieder geregnet! Was für ein Zufall also, dass ich genau den richtigen Tag erwischt hatte 1great

Was wir da alles gesehen haben auf dieser 8-stündigen Fahrt durch den Denali National Park, das verrate ich Euch beim nächsten Mal.
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