Polystoned - the art of collecting

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Ich wollte euch hier mal von meinen derzeitigen Shopping Alptraum erzählen. Der eine oder andere hat es vielleicht auch schon auf Facebook mitbekommen.

Ich habe am 19.08.23 einen XM Samurai Robin bei Kyodai-et-Aniki ( https://www.kyodai-et-aniki.com ) gekauft. 1635 Euro (1545 + 90 Euro Versand)

Am 25.08.23 hab ich eine Zustellbestätigung von GLS bekommen, ich war aber zu dem Zeitpunkt mit meiner Partnerin frühstücken, es war also niemand zum Entgegennehmen zuhause.
Zuhause angekommen, war weit und breit keine Spur von dem Paket. Unterschrieben wurde laut GLS vom Fahrer, später kam noch heraus, das er es an einem falschen Ort abgestellt hatte, das Paket aber dort nicht mehr auffindbar war.

Nach mehreren Anrufen und Besuchen von GLS bei mir, wurde am 04.09.23 das Paket von GLS Deutschland als verloren bestätig (schriftlich an mich, GLS Frankreich und den Händler) Spätestens ab hier, hätte mich der Händler bereits entschädigen müssen.

Trotzdem weigert sich der Händler völlig zu unrecht, mir das Geld zu erstatten, da er ja noch nicht das Geld von GLS bekommen hätte. (was mich als Kunde nichts angeht - das ist Thema von GLS und dem Händler bzw. seiner Versicherung)

Am 25.10. per Messenger und am 26.10. per Email bekam ich von GLS dann noch die Bestätigung, das der Händler von GLS für den vom Händler selbst gemeldeten Betrag vollständig entschädigt wurde!

Nachdem ich den Fall letzte Woche auf Facebook in einer Sammlergruppe öffentlich gemacht habe, hat er reagiert. Erst wurde auch dort von ihm behauptet Paket wurde ja geliefert, obwohl er schon seit Wochen die Bestätigung über den Verlust hatte UND er bereits zu diesem Zeitpunkt entschädigt wurde.

Erst nachdem ich die Nachrichten von GLS dort öffentlich gepostet habe, hat er plötzlich zugeben das es eine Erstattung von GLS gegeben hätte, diese sei ihm aber zu gering, er strebe weitere Nachforschungen an und würde den Zustellfahrer anzeigen wollen.

GLS Schrieb mir letzte Woche, es gibt keine weiteren Nachforschungen, der Fall ist für GLS abgeschlossen, Paket ist verloren Händler wurde entschädigt - Ende

Mittlerweile habe ich mich an das EVZ gewendet und wenn das nichts hilft werde ich den Rechtsweg wählen bzw. Mahnklage einreichen.

Ich hätte Robin viel billiger kaufen können (habe ich mittlerweile auch), habe mich aber bewusst für einen Händler entschieden um abgesichert zu sein - soviel dazu.

Paypal war im übrigen auch keine Hilfe, Käuferschutz wurde abgelehnt, da Paket laut Sendungsverfolgung zugestellt wurde. Die falsche Unterschrift bzw. der falsche Name und die Bestätigung von GLS haben daran nichts geändert. Für Paypal zählt nur ob das Paket angekommen ist, der Rest sei Sache zwischen mir, dem Händler und dem Zustellunternehmen.

Man sieht also wenn der Händler im Ausland sitzt und sich quer stellt, ist man genauso angeschmiert wie wenn man privat kauft, nur das es da billiger ist.
Und auch auf Paypal ist nicht immer verlass.
Danke für die Schilderung. Es geht aktuell für viele Selbstständige um jeden Euro.. rechtfertigt nichts, aber erklärt viel. Leider.
Krasser Verlauf. Danke fürs Teilen! Das PP da nichts schützt ist mir so auch unbekannt gewesen!
Drücke die Daumen, dass du das Geld noch bekommst!!!!
Ja das mit PayPal war für mich auch ein gewaltiger Schock, das Netz ist aber voll mit genauso solchen Berichten, bei Sendung zugestellt aber Paket verloren.

Bin bis zur letzten Instanz von PayPal gegangen und habe von sämtlichen Widerrufsrechten gebrauch gemacht.

Ich hoffe auf das EVZ.
toi toi toi
Danke dir!
Ich würde einen Anwalt einschalten falls ich auf so einer Summe sitzen bleiben müsste.
(19.11.2023 15:08)Hellboy schrieb: [ -> ]Ich würde einen Anwalt einschalten falls ich auf so einer Summe sitzen bleiben müsste.

Ich warte erstmal auf das EVZ, danach ist der Anwalt dann.
Krasse Geschichte, wenn auch kein Einzelfall.

Die Reaktion von Paypal verwundert mich überhaupt nicht, ich hatte selbst schon mal das "Vergnügen" bei einem ähnlichen Fall.

Für mich ist Paypal vollkommen überbewertet. In über 90% der Fälle läuft alles reibungslos. Das wird dann mMn immer fälschlicherweise Paypal als "Verdienst" angerechnet, obwohl es überhaupt nicht so ist.

In den wenigen Fällen, wo was nicht reibungslos läuft und wo Paypal unterstützen sollte, ist es in der Hälfte der Fälle so, dass es Paypal egal ist, ob der Käufer (oder auch Verkäufer) einen Schutz bekommt.

Mich verwundert es deswegen immer, wenn ich lese, dass praktisch niemand sich das/sowas gedacht hat.

Ich kenne einen Fall, wo es um eine Insolvenz von einer Firma bzw. einem Händler ging und es Vorauszahlungen von Kunden gab. Alle, die per Paypal bezahlt hatten, sind dabei leer ausgegangen, sprich haben ihr Geld nie wieder gesehen. Alle, die per KK bezahlt hatten, wurden von den Versicherungen bzw. KK Instituten entschädigt. Ich rede da nicht von "Storys" im Internet, ich war selbst davon betroffen. Glücklicherweise nicht als Paypal Zahler.

Sowas gehört mMn viel mehr publik gemacht.
Ich hatte schon 2-3 Mal echt Glück und viel Geld von PayPal zurück bekommen. Geht halt dann einfacher als über KK.
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